Virtual Reality in der Praxis: Präsentation

Ob Hausbesichtigung, die Vorstellung von Arbeitsplätzen oder interaktive Anleitung: Virtual Reality wird von Unternehmen vielfältig für Präsentationen genutzt.

Mit Virtual Reality haben Unternehmen seit Kurzem die Chance, ihre Produkte und Dienstleistungen in voller Rundumansicht und interaktiv zu präsentieren. Aber nutzen sie diese Chance auch?

Immersion und Interaktion entwickeln Zugkraft

In einem früheren Artikel haben wir festgestellt, dass 2018 das Jahr von Virtual und Augmented Reality werden könnte. Inzwischen investieren Unternehmen hohe Summen in damit verbundene Projekte. Kein Wunder: Der Einsatz von Virtual Reality hat gegenüber klassischen Formaten zwei entscheidende Vorteile: zum einen die Immersion und zum anderen die Interaktion.

Unter Immersion versteht man das vollständige Eintauchen in die virtuelle Welt. So lässt sich die Distanz zum Kunden verringern. Dieser schaut nicht auf einen Monitor oder ein Smartphone mit begrenztem Bildausschnitt, sondern setzt eine Brille wie die Oculus Rift und passende Kopfhörer auf, um eine virtuelle 360-Grad-Rundumwelt zu erleben.

Besonders spannend ist dies in Kombination mit interaktiven Elementen wie Hotspots.

Tipp: Lesen Sie auch den Beitrag: Interaktiver 360-Grad-Film mit Hotspots

Die Interaktion ist ein wichtiges Element der Gamification. Diese wiederum motiviert Mitarbeiter und sorgt für höheres Engagement auf Kundenseite. Daher setzen Unternehmen Virtual-Reality-Präsentationen sowohl bei der Gewinnung von Kunden als auch neuer Mitarbeiter ein.

Virtuelle Orte: In der Reise- und Immobilienbranche gefragt

Das kalifornische Unternehmen Matterport zeigt, dass Virtual Reality in der Immobilienbranche angekommen ist: Mithilfe einer 360-Grad-Kamera lassen sich Räume in VR nachbauen. Inzwischen braucht es dafür lediglich ein Smartphone anstelle der teuren Kamera, was neben virtuellen, ortunabhängigen Hausbesichtigungen auch die Erkundung von Büros etc. ermöglicht. Dies ist wiederum für das Recruiting interessant.

Das Tempo der VR-Entwicklung für Unternehmen ist rasant. Dem Magazin Adzine verrät AR/VR-App-Entwickler Philip Wogart:

„Über VR werden dann haptische Erlebnisse möglich, die Konsumenten werden Produkte anfassen und in 3D betrachten können. Oder nehmen wir die Hotel- und Reisebranche sowie Immobilien. Hier sehe ich ein Riesenpotenzial für VR. Beispielsweise werden virtuelle Hoteltouren möglich und es können reale Plätze vorab virtuell besucht werden, bevor eine Buchung vorgenommen wird. Die Anwendungsszenarien für das Marketing sind geradezu grenzenlos.“

Diese Grenzenlosigkeit ist es, welche in professionellen VR-Präsentationen ein Gefühl uneingeschränkter Bewegungsfreiheit vermittelt.

Virtueller Showroom zuhause: IKEA als Vorreiter

Wer es sich leisten kann, richtet sich einen hauseigenen Virtual Reality Showroom ein. IKEA und der Bodenspezialist OzGrind zeigen, wie das aussehen kann.

Der Trend kommt stark aus dem Shopping. Doch eignet sich Virtual Reality auch für Präsentationen vor Ort.

VR für Messen und Ausstellungen: Produkte präsentieren

Das digitale Marketing am Messestand verbreitet sich: So werden auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Berlin einzelne Module und Fahrzeuge in VR präsentiert. Ein Bereich fällt dabei laut FAMAB e. V. besonders ins Gewicht:

„Insbesondere für Aussteller, die sehr große Maschinen und Exponate vorstellen wollen, kann die VR-Technologie interessant sein. Beispielsweise können Maschinenbau-Unternehmen diese Technologie verstärkt bei Produktpräsentationen einsetzen, weil auf diese Weise große Maschinen nicht mehr zu Messen um die halbe Welt verschifft werden müssen.“

Virtual Reality wird in diesem Zusammenhang dazu genutzt, den Messebesuchern komplexe Abläufe leicht verständlich und zugleich unterhaltsam nahezubringen. Manchmal steht aber auch einfach nur die Unterhaltung im Vordergrund. Nicht ohne Kontext: Denn solch ein VR-Erlebnis weckt Emotionen, welche eine wichtige Triebfeder im Marketing sind.

Fazit

Bisher wird Virtual Reality vornehmlich zu Präsentationszwecken in den Bereichen Immobilien, Einrichtung und Fahrzeugindustrie genutzt. Dabei kommt die Technologie sowohl stationär in Showrooms und Messen als auch ortsunabhängig wie bei virtuellen Hausbesichtigungen zum Einsatz. Doch nahezu alle Branchen haben das Potenzial, mit VR-Präsentationen Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen zu überzeugen.