Techniküberblick: Was tut sich bei Augmented und Virtual Reality?

Virtual und Augmented Reality entwickeln sich rasant. Ein Überblick über die neuen Gadgets, technologische Entwicklungen und Potenziale.

Virtual und Augmented Reality sind im ständigen Wandel. Was heute noch als das Gadget gilt, wird morgen scheinbar schon von einer neuen technischen Innovation überholt. Wir liefern daher einen Überblick der Trends 2018.

Bisherige Entwicklung

Während Virtual und Augmented Reality bis vor wenigen Jahren kaum bekannt waren, änderte spätestens Pokémon Go alles: Millionen Menschen hatte plötzlich das Augmented-Reality-Fieber gepackt. Und auch Virtual Reality findet rasant Einzug in die Wohnzimmer: Bereits in diesem Jahr soll laut Prognose jeder dritte Deutsche eine VR-Brille besitzen. Nur welche?

Die schnellen technologischen Veränderungen können zu Unsicherheiten auf Seiten der Verbraucher und Unternehmen führen. Es stellt sich zum Beispiel die Frage: Wenn ich heute in eine HoloLens investiere, ist die Technik dann in wenigen Monaten bereits veraltet?

Brillen-Trends für 2018

Virtual Reality will in den Wohnzimmern der Menschen ankommen. Dabei sind vor allem drei Dinge wichtig: Preis, Qualität und Komfort. Ein Beispiel hierfür liefert Vrgeneers mit seiner Brille VRHero.

Klares Ziel des Prager Unternehmens: die Industrie. Schon jetzt gehören BMW, VW und Audi zu den Kunden. Die VRHero basiert auf einer eigenen Spezialentwicklung mit Prismenlinsen und zwei hochauflösenden 5k-OLED-Displays.

Dabei erhält der Hersteller starke Konkurrenz seitens des Platzhirsches HTC: Mit der Vive 2 kündigte die Firma für 2018 eine VR-Brille mit 4k-Auflösung an. Andere, zunächst vielversprechende Entwicklungen scheiterten wiederum überraschend: Zusammen mit Lenovo arbeitete HTC an einer Spezialbrille für Google, die autark funktionieren sollte. Doch das Projekt wurde gecancelt.

Spannend ist aber die Pico Goblin, die bei der Vorbestellung für 299 Euro erhältlich ist (Stand: Januar 2018). Auch die Ocolus Go geht in großen Schritten in Richtung autarkes VR-Erlebnis. Bisher ist die Brille jedoch noch nicht auf dem Markt erhältlich. Interessierte können sich allerdings via E-Mail über den Verkaufsstart benachrichtigen lassen.

Mit der iPhone Bridge schlägt Apple wortwörtlich eine Brücke zwischen Augmented und Virtual Reality. Schon bald sollen Endverbraucher gemeinsam mit der Assistentin Bridget in der realen Welt virtuelle Objekte bewegen können.

Die AR-Angebote der Zukunft

Mit ARKit und ARCore zeigten die beiden Giganten Apple und Google im vergangenen Jahr, wohin die Reise bei Augmented Reality geht: Weg von der teuren Nische hin zu erschwinglichen AR-Lösungen für jedermann.

Um Apple ranken sich Gerüchte um eine neue AR-Brille in Zusammenarbeit mit Zeiss. Die AR-Meta-2-Brille ist da schon wesentlich konkreter, wenn auch erst und aller Voraussicht nach 2019 reif für den Massenmarkt. Von der Fachwelt wird sie schon jetzt als vielversprechende Konkurrenz zur Microsofts HoloLens angesehen.

Weg von den Brillen aber dennoch interessant ist die Hololamp eines französischen Entwicklers: Mit einem 3D-Projektor werden Objekte direkt auf einen Tisch oder eine andere Oberfläche projiziert. Dabei stört kein Gadget auf dem Kopf, kein Smartphone ist nötig. Derzeit befindet sich das Projekt in der Crowdfunding-Phase.

Anders als bei Virtual Reality sind AR-Brillen für Endkunden allerdings noch nicht ausgereift. Daher setzen die meisten Unternehmen aus dem Silicon Valley derzeit noch auf mobile Geräte als „Vehikel“ für AR-Apps. Wer sich also in Sachen AR auf den Verbraucher konzentriert, sollte Smartphones und Tablets als Plattformen berücksichtigen.

Überholt Augmented Reality die Virtual Reality?

Insbesondere in den letzten beiden Jahren erweckten Hypes wie Pokémon Go diesen Anschein. Doch inzwischen gehen Schätzungen davon aus, dass der Markt beider Technologien in etwa gleich aufholt, wobei ein Ausschlag nach oben für Augmented Reality für 2021 in Aussicht steht.

Letztendlich bleiben dies Spekulationen, da beide Technologien bei den Verbrauchern auf dem Prüfstein stehen. Niemand kann daher sagen, ob VR, AR oder gar beides zugleich einen Boom bei den Konsumenten auslöst.

Technologie verändert sich

Der Markt für AR- und VR-Brillen wächst schnell. Die bisher bekannten Gadgets sind gerade erst der Anfang. Unternehmen sollten sich daher gut überlegen, welches Equipment sie erwerben wollen. Es könnte tatsächlich in einigen Monaten nicht mehr dem aktuellsten Stand der Technologie entsprechen.

Die Frage ist jedoch: Muss es immer das neueste Gadget sein? Inbesondere industrielle Aufgaben wie Wartung, Präsentation und die Erstellung von Prototypen lassen sich bereits mit den heutigen Modellen hervorragend umsetzen. Nicht ohne Grund investieren große Konzerne wie thyssenkrupp in entsprechende Brillen.

Darüber hinaus sind virtuelle Welten auch auf mehreren Devices zu bestaunen. Einmal entwickelt lassen sie sich auf verschiedenen Generationen von AR- bzw. VR-Brillen erkunden. Unternehmen wie auch Verbraucher sollten sich also nicht von schnellen technologischen Sprüngen verrückt machen lassen. Viel wichtiger sind die Erwartungen bei einem Virtuelle-Welten-Projekt. Geht es um eine budgetschonende Allroundlösung oder um High-End-Leistung? Abhängig davon fällt die Wahl der richtigen Brille bzw. virtuellen Lösung sicherlich leichter.