Im Jahr 2009 begeisterte Regisseur James Cameron mit einer Kinosensation: Avatar – Aufbruch nach Pandora spielte weltweit über 2,78 Milliarden US-Dollar ein. Und zwar nicht aufgrund der sonderlichen originellen Story, wenn man den Kritiken glauben möchte. Sondern weil Cameron das Kino mit ausgereifter 3D-Technik revolutionierte.
Einen ähnlichen Meilenstein will der Regisseur nun mit seiner lang ersehnten Fortsezung hinlegen: Der für 2020 geplante Blockbuster soll mit Autostereoskopie die Kinobesucher von den Socken, oder besser gesagt, aus den Sesseln hauen. Denn damit wäre ein sattes 3D-Erlebnis ohne die mäßig beliebte 3D-Brille erfahrbar. Wir erklären, was es mit dieser Technik auf sich hat und weshalb sie sowohl die Filmbranche als auch Ihr Marketing revolutionieren kann.
Autostereoskopie einfach erklärt
Wir hatten es schon in der Einleitung angedeutet: Für die Darstellung dreidimensionaler Bilder sind keine Brillen notwendig, wenn die Filmemacher das autostereoskopische Verfahren nutzen. Dafür braucht es jedoch Spezialbildschirme, auf denen zwei Bilder zur gleichen Zeit dargestellt werden.
3D ohne Brille gibt es bereits im Kleinen, wie der Nintendo 3DS eindrucksvoll zeigt. So erleben Spieler einen Tiefeneffekt, ohne zusätzliches Equipment zu benötigen. Ein weiteres Beispiel für bereits in der Breite eingesetzte Stereoskopie sind Camcorder, die ein 3D-Bild vom aufgezeichneten Material liefern.
Mehrere Bilder gleichzeitig
Bei der Autostereoskopie werden zwei Bilder zur gleichen Zeit angezeigt. Vor dem Display befindet sich ein schräg ausgerichtetes Streifenmuster, die sogenannte Parallaxbarriere, die dafür sorgt, dass abhängig vom Blickwinkel verschiedene Bilder die Augen erreichen. Mit genügend Abstand zum Bildschirm stellt sich so ein Tiefeneffekt ein.
Um diesen Effekt für hunderte Zuschauer im Kinosaal mit verschiedenen Sitzpositionen und entsprechend unterschiedlichen Blickwinkeln gleichermaßen zu ermöglichen, werden Linsen vor dem Display positioniert, die das Licht auf die verschiedenen Augenpaare lenken. Für diesen Zweck müssen die Displays bzw. Leinwände besonders hochauflösend sein, da zusätzliche Bildpunkte dargestellt werden.
Autostereoskopische Videos erhöhen Marketing-Erfolge
Der Vorteil autostereoskopischer Videos ist, dass sie einen 3D-Effekt beim Betrachter auslösen, ohne dass dieser eine Brille benötigt. Studien belegen darüber hinaus die Wirksamkeit von 3D-Werbung und Marketingkampagnen. Bei einer Umfrage von 1.000 Kinobesuchern durch das Marktforschungsinstitut Aproxima gaben über 80 % der Befragten an, dass 3D-Spots wirkungsvoller im Vergleich zu 2D wären.
In Verbindung mit anderen Studien-Erkenntnissen zeigt sich, dass autostereoskopische Videos die Bekanntheit eines Unternehmens steigern können. So ergaben die Video Marketing Statistics 2017, dass 97 % der Konsumenten gute Unternehmensvideos in sozialen Netzwerken teilen. Doch nicht nur das: Laut dem Bericht werden auch 84 % der Konsumenten von eben solchen Videos davon überzeugt, ein Produkt zu kaufen.
Ein entscheidender Faktor dafür ist zweifelsohne die Qualität der Aufnahmen. Stereoskopische Videos profitieren hierbei von der plastischen Darstellung. 3D-Filme sind näher am Zuschauer, wie auch Hollywood-Profis wie James Cameron feststellen. Aber bedeutet das gleichzeitig auch, dass Unternehmen darauf setzen sollten?
Lohnen sich 3D-Filme für das eigene Marketing?
Der Erfolg von 3D-Filmen ist Schwankungen unterworfen. Das wird bei einem Blick auf die Besucherzahlen von 3D-Kinofilmen deutlich. Nach 2013 nahmen die Zahlen deutlich ab und steigerten sich im Anschluss wieder. In regelmäßigen Abständen wird die Technologie sogar totgesagt.
Der entscheidende Grund nach Brandwatch: Die Erwartungen der Zuschauer wurden nicht erfüllt. Während der 3D-Zug kurz nach den ersten erfolgreichen Produktionen mächtig an Fahrt aufnahmen, kippte die Stimmung beim Publikum. Davon ist auch die Annahme von stereoskopischen Marketingvideos betroffen. Nur weil etablierte Regisseure weiterhin in die Technologie investieren, sollten Unternehmen sich nicht zu stark davon beeinflussen lassen.
Vielversprechender sind dagegen die virtuellen Welten: Augmented, Virtual und Mixed Reality. Denn diese Technologien haben sich bereits in zahlreichen unterschiedlichen Branchen und dem täglichen Leben bewährt. Zur weiteren Information empfehlen wir Ihnen diese Artikel in unserem Blog:
Besonders spannend finden wir in diesem Zusammenhang Augmented Reality und VR/360-Grad-Film. Damit wollen wir keineswegs von der Produktion stereoskopischer Videos abraten. Doch die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt deuten in eine andere Richtung. Entscheidend für den Marketingerfolg ist letztendlich, was die Zielgruppe anspricht. Und das kann selbstverständlich auch ein 3D-Film sein.
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