Am 23. September öffnete der MDR in Halle seine Türen anlässlich des Funkhausfestes. Neben Führungen durch die Zentrale des Radiosenders MDR Klassik konnten die rund 5.500 Besucher auch hinter die Kulissen des Sinfonieorchesters der Rundfunkanstalt blicken. Und zwar in einem 360-Grad-Video.
Das MDR-Sinfonieorchester ist bekannt für seine Ensembles – und das über die drei Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt hinaus. Umso neugieriger erkundeten die Besucher an jenem Tag virtuell die Welt der Musik.
Dabei führte sie unsere ca. achtminütige 360-Grad-Produktion durch die Räume des Orchesters im City Hochhaus am Leipziger Augustusplatz. Neben der virtuellen Teilnahme an Konzerten unter der Dirigentschaft von Kristjan Järvi konnten die Gäste sich mit dem Cardboard auf dem Kopf unter anderem im Notenarchiv und in der Klavierwerkstatt umsehen.
Hohe Qualität – auch bei Audio
Vier Wochen haben wir an diesem Projekt inklusive Pre- und Postproduktion gearbeitet. 360-Grad-Filme sind aufwendig. Zumindest dann, wenn der komplette Raum mit allen Gegenständen und Personen darin gut aussehen soll.
Für uns war von Anfang an klar: Um einen ansprechenden Einblick in die Abläufe des renommierten MDR Sinfonieorchesters zu geben, muss bei der Videoproduktion unsere beste Technik zum Einsatz kommen.
Aus diesem Grund drehten wir mit einer der weltweit leistungsstärksten Kameras für 360-Grad-Filme ist. Wichtig war uns darüber hinaus, mit Spatial Audio zu arbeiten, dem dazugehörigen Rundumton also. Doch zu den technischen Details kommen wir bald in einem weiteren Artikel. In diesem Beitrag möchten wir dagegen auf eine Frage seitens unserer Kunden eingehen, die uns häufig gestellt wird.
Warum nutzen Unternehmen 360-Grad-Filme?
In der Vergangenheit haben wir neben dem MDR für Unternehmen in der Automobilbranche Projekte ähnlicher Art umsetzen – eine Führung im BMW-Werk Dingolfing etwa.
Dabei stellte sich heraus, dass eine 360-Grad-Videoproduktion deutlich aufwendiger ist als ein klassischer Imagefilm. Das betrifft sowohl die Auswahl der Drehorte als auch die damit in Verbindung stehende Beleuchtung. Warum also nutzen Unternehmen und Medienhäuser wie der MDR dennoch dieses Format? Wir haben da mal einige Ansätze gesammelt.
Immersion
Mittendrin statt nur dabei lautet das Motto bei Rundumfilmen. Sie stellen eine Weiterentwicklung im Videomarketing dar, denn der Zuschauer taucht vollständig in das Geschehen ein. Somit liegen klare Unterschiede zwischen dem Betrachten einer Leinwand und dem Gefühl, inmitten des spielenden Orchesters zu stehen oder dem Dirigenten bei seinen Bewegungen über die Schulter zu schauen.
Einblick in sensible Bereiche
360-Grad-Filme zeigen Orte, an die viele Menschen nicht oder nur sehr selten gelangen: OP-Säle, Produktionsstätten, Serverzentren uvm. So gewinnen einerseits die Zuschauer neue Einblicke. Andererseits werden Unternehmen entlastet, da sie die Menschen nicht in aufwendigen Führungen durch die Gebäude geleiten müssen und dennoch spannende Insights gewähren.
Schulung
Auch für die Schulung von Mitarbeitern und Führungskräften kommen 360-Grad-Filme zum Einsatz. So bietet die Haufe-Akademie 360°-Leadership an. Durch die Rundumfilme lassen sich unterschiedliche Blickwinkel einnehmen, was zu einem tieferen Verständnis der unterschiedlichen Positionen und Arbeitsabläufe innerhalb eines Unternehmens führt.
Fazit
360-Grad-Filme gewähren einen umfassenderen Einblick in Lebens- und Unternehmensbereiche aller Art. Wichtig dabei ist der Einsatz guter Technik und Geduld, um ansprechende Produktionen umzusetzen. Dann bleibt ein 360-Grad-Film den Zuschauern in Erinnerung.