Mit Blick auf das vergangene Jahr waren die Prognosen für Virtual Reality noch überschwänglich: 2018, so hieß es, hätte jeder dritte Deutsche eine VR-Brille zu Hause. Doch die Realität sah anders aus: Tatsächlich verfügten nur 8 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage über eine solche Brille. Der Hype um VR ist also vorbei. Warum genau das aber der richtige Zeitpunkt ist, um auf Virtual Reality zu setzen, verraten wir in diesem Artikel.
Der Hype ist vorüber, aber der Absatz steigt
Hat Virtual Reality den erhofften Sprung in den Consumer Markt nicht geschafft? Das hängt von der Betrachtung der jeweiligen Branche ab. So waren die SteamVR-Nutzerstatistiken Ende 2018 so hoch wie nie zuvor. Im Bereich Gaming erlebt VR also durchaus einen rasanten Aufstieg.
Auch empfiehlt es sich, genauer auf die erhobenen Zahlen und deren Zusammenhänge schauen. So wurde 2017 – das Jahr, in dem der VR-Hype so richtig Fahrt aufnahm – nur ein Bruchteil der erwarteten Brillen verkauft. Allerdings ergab dieselbe Untersuchung, dass es sich bei den geringen Käufen um Kombi-Pakete zusammen mit High-End-Smartphones handelte. Standalone-VR-Headsets verkauften sich mit einem Zusatz von 417,7 Prozent im Vergleich zum Sommerquartal nämlich ausgesprochen gut.
Unternehmer sind zufrieden mit den Ergebnissen von VR
Dass Virtual Reality nicht in jedem Segment die teils überhöhten Erwartungen erfüllt hat, verleitet zu dem Trugschluss, dass die Technologie nirgends in der Wirtschaft Anklang findet. Doch ergab eine Studie, dass 82 Prozent der Unternehmer, die Virtual und Augmented Reality nutzten, ihre Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen sahen.
Im Mittelstand sind VR-Trends wie virtuelle Werksführungen bereits angekommen. So bietet das Ofenunternehmen Mahler eine solche Führung für den Browser und das Google Cardboard an.
Tipp: Lesen Sie auch den Artikel: Warum Virtuelle Werksführungen auch für den Mittelstand erschwinglich werden
Weiterhin setzen Unternehmen wie Audi für ihr Marketing mit Virtual Reality am Point of Sale an. Nutzer können mit der VR-Brille zu Hause schon Modelle bestaunen, die es noch gar nicht im Autohaus zu kaufen gibt.
Wie massentauglich VR schon heute ist, zeigt auch das Beispiel Flixbus: Auf diversen Strecken in den USA bietet das Busunternehmen seinen Passagieren die Nutzung von VR-Brillen an. Damit hebt sich die Firma von Wettbewerbern ab, die nicht solch moderne Entertainment-Systeme an Bord haben.
Das aktuelle Zeitfenster als Chance nutzen
Für Unternehmen bedeutet diese Zeit des Übergangs eine Chance, in den Markt einzusteigen, bevor die Masse Virtual Reality wie selbstverständlich für Marketing und Vertrieb einsetzt. Hinzu kommt, dass die Geräte im Zuge der rasanten Weiterentwicklung immer interessanter für Nutzer und damit auch für Konsumenten werden.
So entwickelt HTC zwei innovative VR-Brillen namens Cosmos und Pro Eye. Insbesondere die Cosmos ist spannend, da sie ohne PC als unterstützendes Endgerät funktionieren soll. Der Genuss von VR wird damit wesentlich flexibler, weil ortsunabhängiger, was wiederum neue Möglichkeiten der Anwendung eröffnet.
Sowohl die technische als auch die wirtschaftliche Entwicklung zeigen also: Das Potenzial von Virtual Reality ist noch lange nicht ausgeschöpft. Es fängt gerade erst an, in die verschiedensten Bereiche des Marktes hineinzuwirken. Daher ist jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, die für Verbraucher immer attraktiver werdende Technologie für Unternehmenszwecke zu nutzen.