AR und VR: Trends für Unternehmen 2018

Virtual und Augmented Reality verändern den Consumer Markt ebenso grundlegend wie industrielle Fertigungs- und Logistikprozesse. Wird 2018 das VR/AR-Jahr?

Bis zum Jahr 2021 wächst der AR/VR-Markt um jährlich 100 Prozent auf insgesamt 215 Milliarden Dollar. Und schon jetzt lassen sich Trends erahnen, welche die Unternehmenskommunikation in B2B und B2C weiter voranbringen. Die Frage lautet daher: Wird 2018 das Jahr von AR und VR?

Unternehmen erkennen die Potenziale von AR und VR

Im nächsten Jahr soll jeder dritte Deutsche eine VR-Brille besitzen. Und mit ARCore bzw. dem ARKit haben Google und Apple den Weg für massentaugliche AR-Lösungen geebnet. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, AR-Angebote für Millionen iOS- und Androidnutzer zu entwickeln.

Oder wie es im Worldwide Semiannual Augmented and Virtual Reality Spending Guide heißt:

„Die entsprechenden Geräte gibt es schon seit geraumer Zeit; aber jetzt sehen wir hier die richtige Kombination von Inhalten, Komponenten, Investitionen und Bewußtsein, dass Quantität und Qualität der Erfahrungen den Einsatz vorantreiben.“

In Bezug auf VR lautet die Einschätzung:

Auf der Seite der virtuellen Realität haben die Unternehmen verstanden, dass es viel mehr Potenzial als nur Spiele gibt und dass neue Inhalte / Dienste rund um das Geschichtenerzählen und die Interaktion auftauchen. AR wird vorerst weiterhin einen Unternehmensfokus haben. Laut unserer Umfrage zur Mobilität (Januar 2017) führen 58 Prozent der befragten europäischen Unternehmen Test- / Pilotprogramme durch, wobei 13 Prozent der Befragten eine vollständige Bereitstellung beantragen.

Die Prognose für 2018: Mit über 50 Prozent wird der Consumer-Markt den größten Anteil der Ausgaben im Bereich Augmented und Virtual Reality ausmachen. Investiert wird vornehmlich in Software, Hardware und IT-Dienstleistungen.

Neue Geschäftsmodelle und Produkte

VR und AR werden die Art und Weise ändern, wie Unternehmen verkaufen und wie Konsumenten darauf reagieren. Stichwort: Realtime Shopping. Noch beschränkt sich die Immersion bei VR meist auf Hören und Sehen.

Doch schon jetzt arbeiten Unternehmen an einer vollends immersiven Erfahrung, bei der alle Sinne angesprochen werden.

Alibaba ist in dieser Entwicklung führend: Seinen chinesischen Kunden bietet der Megakonzern VR-Echtzeitshopping weltweit. Diese können Geschäfte auf der 5th Avenue ebenso besuchen wie das Harrods in London. Virtuell jedenfalls.

Für Alibaba-Präsident Mike Evans liegen die Vorteile auf der Hand: Dank der realistischen VR-Erfahrung ist es für Unternehmen nicht mehr notwendig, lokal präsent zu sein und vor Ort Mitarbeiter einzustellen. Der Kunde kann nun virtuell überall shoppen, als wäre er physisch dort.

Die stärkere Bindung von Kunden wird im kommenden Jahr auch bei Augmented Reality zunehmen, speziell bei Mobile Devices. Denn die Technologie ist einfach, interaktiv und schnell. Genau aus diesem Grund wird IKEA bald seine Augmented Reality furniture App auf den Markt bringen. Der Zollstock kann in der Werkzeugkiste bleiben, wenn sich die Möbel einfach via Smartphone in die Wohnung projizieren lassen.

Einsatz in der Industrie

Im Bereich der industriellen Anwendungen sind bei den Gesamtausgaben der westeuropäischen Wirtschaft für AR und VR drei Bereiche von Bedeutung:

  • Wartung
  • Logistik
  • Produktentwicklung

Großes Potenzial sieht der weiter oben erwähnte Augmented und Virtual Reality Spending Guide bei Präsentationen in der Medizintechnologie und im Einzelhandel.

Im Rahmen der Industrie 4.0 brechen Unternehmen 2018 mit AR und VR engültig in die digitale Transformation und Fertigung auf. Vom Produktdesign über virtuelles Training hin zu Sicherheitsapplikationen wird sich die Nutzung beider Technologien ausweiten. Bis 2021 wird das Hauptbudget für AR und VR in der Industrie im Bereich der Wartung liegen.

Doch auch andere cyberphysische AR/VR-Systeme werden gebraucht, zum Beispiel in der Supply Chain. So bietet die Software taraVRbuilder mit der Oculus Rift  die VR-Planung und -Verbesserung von Produktions- und Logistikprozessen an. Weiterhin profitiert die Industrie laut nupis von maßstabgetreuen VR-Produktpräsentationen, verbesserten Wartungsarbeiten, Echtzeit-Störungserkennung uvm.

Fazit

Zwei Entwicklungen zeichnen sich ab: Der Consumer Markt wird mit Augmentend und Virtual Reality um neue Shopping-Erlebnisse bereichert. Im Fokus stehen Software, Hardware und Dienstleistungen. Zum anderen heben AR und VR die Bereiche Wartung, Logistik und Produktentwicklung auf neue Level. 2018 wird also unter dem Stern von Virtual und Augmented Reality stehen.